ZEIT MAGAZIN | 16 July 2021

Gretchen Andrew has been mentioned in the Zeit Magazin newsletter, noting her upcoming show at the Francisco Carolinum Museum and how she uses computational linguistics in her work (article in German).


Was für ein Wochenende!

By Christoph Amend

Künftig werden wir die aktuelle Folge unseres Wochenend-Podcasts auch immer in unserer Newsletter-Ausgabe “Was für ein Wochenende!” vorstellen, zusätzlich zu den Empfehlungen, die Sie hier ohnehin schon gewohnt sind. Heute Morgen übernimmt die Künstlerin Gretchen Andrew. Sie ist 1988 in Los Angeles geboren, wo sie auch lebt. Bekannt geworden ist sie durch sogenannte Vision Boards, Collagen über ihre persönlichen, beruflichen und politischen Wünsche für die Zukunft, die sie im Internet wie Fake News streut, indem sie Internet-Algorithmen und künstliche Intelligenzen manipuliert. Googlen Sie einmal “the next American president” und schon erscheinen nicht nur Fotos von Donald Trump und Joe Biden, sondern auch von Gretchen Andrew. Online scheinen ihre Wünsche also bereits in Erfüllung gegangen zu sein, einige auch in der realen Welt: Dieses Jahr wird sie Artist in Residence in der Londoner National Gallery X sein und eine Einzelausstellung im Francisco-Carolinum-Museum für moderne und zeitgenössische Kunst bekommen. Das ist übrigens Gretchen Andrew und das sind ihre Empfehlungen:

Für meine Collagen programmiere ich das Internet um, doch zuerst musste ich mein eigenes Unterbewusstsein umprogrammieren: Ich habe mich davon überzeugt, dass ich mir mein erwünschtes Leben tatsächlich selbst schaffen kann. Ein Werkzeug, das ich in meiner Kunst häufig verwende, ist NPL – das steht sowohl für “Natural Language Processing”, also Computerlinguistik in der Informatik, als auch für “Neurolinguistisches Programmieren” in der Verhaltensphysiologie. Beides ist wichtig: Wie wir mit uns selbst sprechen und wie wir mit Maschinen sprechen. Deswegen lese ich sowohl The Art of Doing Science and Engineering als auch den Essential Guide to Neuro-Linguistic Programming. Andere Bücher wie Von der Liebe von Tschechow, das ich gerade lese, tauchen oft in meinen Werken auf.

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